Tolle Ausstrahlung

[SuHundeharmonie]

Ich schließe mich der Meinung von Nebeltänzer in Bezug auf C.M. an

Im TV sieht es immer so hart aus, aber ich habe bisher noch keine
Sendung gesehen, wo ein Hund getreten wird, er stupst oder schiebt
mit leichtem Nachdruck - mehr nicht!

Und wenn ein Hund nach Besuchern ernsthaft schnappt und/oder zubeißt,
nutzt das beste Leckerchen nichts.
Dann doch lieber Regeln und Grenzen aufstellen, auch wenn der eine oder andere
Hund kurz gestresst wirkt, aber dieser kann danach leben und die
größtmögliche Freiheit genießen!

[frederika]

Meinst du wirklich ,mit einem tollen Leckerchen sind alle Möglichkeiten ausgeschöpft???

Und woher willst du wissen,dass nach ner Millankur alles in Butter ist?

[Nebeltänzer]

Die Fälle, die Du genannt hast, sind wirklich keine Extremfälle, da gebe ich Dir Recht. Jedoch hat er mitunter auch Extremfälle. Die sieht man hier so nicht im TV.
Zitat: "Und eingeschläfert werden hier leider auch mehr als genug Hunde, wenn man sich mit Problemhunden beschäftigt, bekommt man da allerhand mit nur hofieren die Leute hier nicht so damit!" Sicherlich gibt es diese auch hier (Sieht man bei manchen Spaziergängen auch). Jedoch kenne ich auch einige von denen, wo sämtliche Trainer das Handtuch schmeißen und nicht weiterkommen mit reiner Umkonditionierung. Auch die meisten anderen Trainer sagen, dass man seine Stellung als Rudelchef behaupten muss und den Hund nicht vermenschlichen soll. Nur der Weg dahin unterscheidet sich zum Teil. Und ich diskutiere halt nicht mit meinem Hund und biete ihm nur was Positives für gewünschtes Verhalten, sondern zeige ihm auch kurz und schmerzlos, wenn ich ein Verhalten nicht dulde.

Und wenn diese Leute sich erst gar keine Hilfe holen, dann lebt der Hund halt ein Leben lang mit diesem Dauerstress... Auch nicht besser.

Wenn ich darauf bestehe, dass mein Hund mir "folgt" und mich als Rudelchef akzeptiert, kann ich durchaus auch einem ängstlichen Hund helfen. Ich kann auch teilweise Leckerchen dazu benutzen, aber wichtiger ist, dass ich dem Hund zeige: "Ich bin Chef und ich weiß es passiert nichts Schlimmes Du kannst mir vertrauen!".
Aber ich kann meinem Hund keine positive Verstärkung dafür geben, dass er versucht mich zu beißen!!! Klar kann ich ihm ein Alternativverhalten anbieten, aber in dem Moment, wo er zubeißen will muss ich auch eine Grenze setzen. Und wenn er Angst hat, locke ich ihn nicht mit hoher Stimme, streicheln, Spielzeug oder Lecker, sondern führe ihn souverän durch die Situation.

Und ich stimme C.M. zu, wenn er sagt, dass man auf seine eigene "Energie" achten muss. Wenn ich eigentlich Angst vor meinem Hund habe oder überfordert, sauer oder unsicher bin, dann bringt es mir nichts, "fein" zu sagen und einen Futterbeutel zu schmeißen. Der Hund merkt meine Diskrepanz. Ich muss dem Hund beweisen, dass ich weiß, was ich tue und das voller Überzeugung.

Hinzu möchte ich noch etwas aufklären, was wohl missverstanden wurde:
Das mit "Leckerchen vollstopfen" war nur verallgemeinert gemeint ;-)
Was C.M. macht bedeutet nicht nur, seinen Hund zu unterdrücken, sondern es geht um vieles mehr. Auch positive Verstärkung benutzt er.
Und ich behaupte von mir selbst einfach mal, dass ich weit mehr kann, als meinen Hund nur zu unterdrücken. Und ich habe auch vieles mit positiver Verstärkung erreicht. Aber eben nicht alles.

So, viel geschrieben, aber ich hab, denke ich, soweit alles gesagt und hoffe, dass das richtig verstanden wird.

[SuHundeharmonie]

Nebeltänzer:

[DakoSun]

[frederika]

[Nebeltänzer]

Sorry, wird wieder ein langer Text...

Erstmal vorneweg: Es gibt einige Videos, die ich nicht befürworte.

Stachelhalsbänder und Teletakt oder Erziehungsgeschirr lehne ich auf jeden Fall ab. Ebenso wie Würger ohne Zugstopp.

Aber was spricht dagegen, wenn ich z.B. den Raum vor der Haustür für mich beanspruche, damit mein Hund Besuch nicht belästigt oder bis zum Umfallen bellt?
Warum ist es schlimm, wenn ich als erstes durch eine Tür gehe, die Lage checke und, wenn ich es als sicher einstufe, dem Hund das OK zum mitkommen erteile?
Mein Hund darf nicht die ganze Zeit frei und unkontrolliert laufen oder zu jedem hinrennen, den wir treffen.
Davon gibt es genug. Und dann stehen die Besitzer da und rufen 20 Mal den Hund, der nicht mal mit der Wimper zuckt... Trotzdem sie genau wissen, dass der Besitzer Hühnerherzen, Leckerchen oder nen Ball in der Tasche hat...
Wenn man diesen dann sagt, nehmen sie ihren Hund doch einfach weg und halten ihn das nächste mal an der Leine heißt es nur: "Aber das kann ich doch nicht machen, was denkt er denn dann? Und er muss sich doch austoben." Oder: "Der ist noch jung, der hört noch nicht so gut" (fast zwei Jahre alt)

Damit tue ich ihm nicht weh und er liebt mich deswegen auch nicht weniger, sondern eher mehr, weil er weiß, dass ich alles unter Kontrolle habe. Und er muss nicht mit jedem Hund spielen oder ständig ohne Leine laufen. Wir gehen gemeinsam unseren Weg. Ich bestimme halt wann, wohin und wie lang. Und ich bestimme auch die Aktivitäten, die währenddessen passieren.

Und noch etwas:
Unterordnung gehört beim Hund zum normalen Verhaltensrepertoire. Wenn er sich unterordnet ist das doch nicht unbedingt was Schlimmes. Ein Rudel lebt nicht in einer Demokratie! Das heißt nicht, dass der Hund sich nicht mehr rühren darf, oder die ganze Zeit geduckt mit eingezogener Rute durch das Leben geht. Sondern es heißt, der Hund gibt die Führung ab und akzeptiert den Weg, den der HF bestimmt. Und es ist für ihn OK, wenn ein bestimmtes Verhalten eben nicht geduldet oder korrigiert wird. Ich sehe es nicht als Gewalt an, wenn ich den Hund im Extremfall mal wirklich unterwerfe ihn aber ansonsten mit einen strengen "Tscht" oder einem kurzen Stupser oder Schnauzgriff korrigiere.

Dem Hund kann ich nicht erklären: "Du, dass Du damals misshandelt wurdest ist schlimm, aber nun blicke positiv in die Zukunft, Dir passiert nichts mehr, dafür sorge ich!" Ich muss es ihm zeigen! Und manchmal eben auch, indem ich ihn mit der angstauslösenden Situation konfrontiere. Auch wenn es ihm erstmal Stress bereitet. Wenn er dann aggressiv reagiert, korrigiere ich das auch. Wenn er sich entspannt zeigt, dann belohne ich ihn eben.

Hunde leben im Hier und Jetzt. Sie liegen nicht nachts wach und denken darüber nach, dass vor einem Jahr ein Hund kam, der ihn gebissen hat oder ein Kind, das ihn getreten hat o.ä. Das ist ein menschliches Verhalten. Kein Hündisches. Er verhält sich situationsnah. Zudem wirke ich permanent auf meinen Hund ein, wenn ich selbst schon denke: "Oh Gott, da kommt ein Hund. Meiner dreht gleich wieder durch."

jetzt ist aber erstmal wieder genug davon...

Nicht böse sein

[frederika]

[Nebeltänzer]

[frederika]