Die Pfoten Junkies

Mich würde mal interessieren,wie ihr zum Thema knurren steht.

Ich fand früher,man müsse es einem Hund verbieten und habe es auch getan,was bei meinem esten Hund auch kein Thema war.
Nun bekam ich einen höchste panisch-agressiven,"gestörten" Hund,dem das Knurren schon von frühen Welpenbeinen an verboten wurde.
Bereits da zeigte er sich wohl schwierig.
Was dazu führte,dass er in KOnfliktsituationen(egal ob Hund oder Mensch) ohne Vorwarnung attakierte.
Und zwar massiv.

Nun habe ich ihm diese Hundliche Kommunikation wieder näher gebracht und er ist inzwischen soweit,dass er warnt wenn er in arge Bedrängnis gerät.
Er warnt andere Hund ,aber auch Menschen.
Nun mag man denke,was man will,aber ein 43kg Hund,der bedrohlich knurrt und auch wenn er dabei alle Zeichen der Deeskalation zeigt(züngeln,Blick vermeiden etc) der lässt die meisten Menschen innehalten,wenn sie dabei sind sich auf menschliche Weise distanzlos zu nähern.

Natürlich wäre es wünschenwert,wenn er das einfach ertrüge,kann er aber nicht und so eine Warnung ist,in meinen Augen Gold wert.
Denn einen Beissvorfall kann wohl keiner gebrauchen.

Also,Hündische Kommunikation?
oder ein Ding der Unmöglichkeit?
Wie steht ihr dazu?

Hündische Kommunikation.
Was soll er anders tun als knurren?
Hier unter 3 Rüden wird öfter geknurrt. Dann kann ich aber die Situation abchecken und sehen warum und was los ist... ggf. kann ich auch noch eingreifen.
Lieber Knurren als direkt zuschlagen.
Chilli knurrt sowieso gerne vor sich hin.... *rollerle*

Es gibt ja verschiedenes Knurren - verbieten grundsätzlich ganz schlecht, eben weil das ja oft eine Vorwarnung ist, wenn der Blick, das Lefzenheben, das Ausweichen etc. nicht funktionieren.
Wenn aus dem Knurren Aggression wird, das würde ich unterbinden...aber pauschal verbieten, blooooß nicht.
Mein Dakota zeigt sehr viel Ausweichverhalten und auch Lefzenheben...wenn dann doch ein Hund weiter nervt, "brummelt" Dakota vor sich hin, wenn das nichts bringt, knurrt er und "schubst" den Hund weg. Das ist völlig okay, denn im Grunde sagt er nicht mehr aus als "Lass mich endlich in Ruhe"

Dein Hund wird das wohl früher nicht als schlecht verknüpft haben, sondern einfach nur "Das darf ich nicht", also hält er es so lange aus bis er ohne Vorwarnung zuschnappt. Für euch und den Hund ist das natürlich echt blöd.
Ihr könnt aber viel durch Beobachten lernen, denn ganz ohne Vorwarnung ist das so gut wie nie.
Spannt sich der Körper an? Zwinkern die Augen viel? Bewegt sich die Lippe? (Nicht alle Hunde ziehen die Lefze sofort hoch, manchmal ists auch nur ein Zucken oder Lippenkräuseln) Schmatz der Hund? Das alles sind Stresssymptome
Aber das tut ihr ja bereits.

Das massive Attackieren ist natürlich ein Problem...vielleicht weiß euer Hund aber auch noch nicht, dass ihr durchaus das Problem lösen könnt. Helft ihm unter die Arme...bei Situationen euren Hund weiterschicken oder einen anderen Weg einschlagen. Die meisten Trainer trainieren quasi auf Begegnung, ablenken etc. Ich würd aber auch durchaus mal probieren, solche Situationen einfach zu meiden. Meiner hat das schnell verstanden und kann bis auf einige Ausnahmen an Hunden prima vorbeigehen solange er Platz hat. Kommt halt immer auf den Hund drauf an...

Generell gilt aber für mich: Knurren ja, Angriff nein.

Mein Hund ist generell nicht mehr das Problem.
Ich habe viel gelernt und schaue viel genauer hin.

Er ist wirklich sehr subtil,kein schmatzen,kein Blick abwenden,ein kurzes Innehalten,mehr nicht,dann Kontrollverlust.

Darüber sind wir,zum Glück ,schon lange hinweg.
Ich hatte früher gut erzogene,teis auch etwas problematische Hunde und dachte,die anderen,die es nicht hinbekommen,die sind halt keine guten Führer,pff.

Wie heisst es,jeder bekommt den Hund,den er verdient *peilnlich*

Ich habe ihn bekommen und vieles über Bord geworfen und viel...viiiel gelernt!

Allerdings ist knurren immer eine Vorstufe von Agression,das ist keine generelle Frage sondern eine der Abstufung,denke ich.
Angefangen b ei einer Herausforderung"hol dir doch das spielie" bis hin zu einer ernsten Warnung.

Ich werde es nie wieder verbieten,sondern génau hinhören!

Knurren gehört nunmal mit in den Sprachschatz des Hundes -
ist gibt ein Wohlfühlknurren obwohl das eher zum Wohlfühlbrummeln gehört :-)

Knurren ist ein Warnzeichen des Hundes - aber keineswegs in jeder Hinsicht die Vorstufe
zur Aggression....
Zudem spielt auch die Körperhaltung des Hundes eine nicht unerhebliche Rolle....

Verbieten nein - aber je nach Körpersprache des Hundes und je nach Situation entsprechend
handeln - denn der Mensch führt, nicht der Hund

Ist eben Situationsbedingt

Mein Hund knurrt auch, wenn er etwas zu wild spielt. Oder wenn er sich freut. Bei ihm ist es einfach eine Ausdrucksform, wenn er "zu hoch fährt". Das ist nicht aggressiv. Aber wenn er es bös meint, dann hört sich das schon ganz anders an... Und man sieht es an seiner Mimik und seiner Körperhaltung.

Ich kenne ne Menge Hunde, die im Spiel knurren... Und bei denen ist es ebenso wenig aggressiv.

Agression ist ja auch nicht "böse" :zwinker:

Ja,auch mein Hund knurrt im Spiel.
Das ist aber schon das spielen einer Agressiven Handlung.

Wie wenn kleine Kinder Cowboy und Indianer spielen und sich gegenseitig erschiessen.
Dabei haben sie auch keine Wut im Bauch,oder so(naja,zumindest solange das Spiel nicht überschwappt) aber sie üben eine agressive Handlung.
Der Rest des Körper,jetz bin ich wieder beim Hund,zeigt,dass es nicht ernst ist.

Ist wohl eher ne Definitionssache.

Aus meiner Sicht ist Agression nix wertendes und auch nix wütendes oder verletzendes sóndern schlicht eine Form der Kommunikation,das in einer weiten Scala von spielerisch-bis-rasend geht.

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